27.06.2024

Diskussionsrunde im Video: Wie können Tiny-House-Siedlungen entstehen?

Erstmals fand im Vorfeld der NEW HOUSING der Pressetalk statt. Expertinnen und Experten der Branche diskutierten über Chancen, Hürden und Wege zum Dorf der kleinen Häuser. Den Talk gibt es im Video zum Nachschauen.

Der Blick ins Innere eines Tiny Houses, das auf der NEW HOUSING vom 28. bis 30. Juni zu sehen ist. (Bilder: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe)

Seit 2019 gibt es in Ettlingen eine Tiny-House-Siedlung, bei Hamburg leben Menschen seit 2020 im Dorf Lilleby in einer Minihaus-Siedlung und in Unterammergau ist das seit 2022 der Fall. Immer häufiger wollen Gemeinden Minihaus-Siedlungen als Antwort auf Wohnplatzmangel und steigende Immobilienpreise entstehen lassen.

Beim ersten NEW-HOUHSING-Pressetalk diskutierten Expertinnen und Experten der Branche über die Chancen, Hürden und Wege zum Dorf der kleinen Häuser.

Cris Klerner wohnt selbst im Tiny House und spricht darüber und über andere Themen im Podcast "tinyon" mit seiner Partnerin Caro Werner.

Moderiert wurde das Podium von Chris Klerner. Gemeinsam mit seiner Partnerin Caro Werner sind die beiden Gastgeber des Podcasts „tinyon“. Klerner diskutierte mit Regina Schleyer, die die Vorsitzende des 2019 gegründeten Tiny House Verbands in Karlsruhe ist. Fabian Müller von Vilcomo ist Experte bei der Vernetzung von Menschen und Kommunen. Wissenschaftlerin Nadine Nebel will an er Hochschule Düsseldorf herausfinden, wie viel Quadratmeter das Glück braucht. Und Ramona Jonait hat als Projektleiterin der NEW HOUSING einen hervorragenden Branchenüberblick.

Müller sagte zur Frage, wie man am besten vorgehen sollte, wenn man eine Tiny-House-Siedlung plant: „Siedlungen oder Quartiere stehen und fallen mit dem politischen Willen. Am besten, man tritt direkt an die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister heran. Man sollte strukturiert an die Sache rangehen. Außerdem ist es wichtig, dass man die Gemeinde mit einbezieht, wenn man eine Tiny-House-Siedlung entstehen lassen will.“

Fabian Müller von Vilcomo.
Regina Schleyer, Vorsitzende des Tiny House Verbands.

Schleyer berichtete über geografische Schwerpunkte: „Bei den Herstellern verteilt es sich geografisch ganz gut. Vereine gibt es im Norden vereinzelt, im Süden mehr. In Baden-Württemberg empfehlen wir vom Verband immer: Schaut in die Landesbauordnung. Dort gibt es das experimentelle Wohnen.“

Nebel antwortete auf die Frage, wie Siedlungen mit Minihäusern entstehen können: „Es müssen die richtigen Leute an den Stellen sitzen, die auch entscheiden. Manche probieren etwas aus und schauen, wie es funktioniert. Das Ganze ist ein Prozess.“

Nadine Nebel ist Forschungsreferentin und Designern an der Hochschule Düsseldorf.
Ramona Jonait ist Projektleiterin der NEW HOUSING.

Jonait sagte zur Frage nach den Besuchenden des Tiny House Festivals: „Wir haben auf der NEW HOUSING Besuchende, die an kurzfristigen Wohnlösungen interessiert sind. Der Großteil, der zu uns kommt, möchte aber langfristige Lösungen. Generell ist unser Publikum sehr bunt gemischt – von Jung bis Alt ist alles dabei.“

Diskussion im Video zum Nachschauen

Interessierte können den gesamten Pressetalk im Video anschauen – auf der Internetseite der NEW HOUSING oder auf dem YouTube-Kanal von Europas größtem Tiny House Festival.

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